1. Westfälischer Eichen Cup 2016, Anröchte

Nachwuchspaare holen sich Selbstvertrauen für die anstehenden „großen“ Turniere. Sportturnier in Anröchte ist ein Schritt in die richtige Richtung!

Seitdem die deutsche Vereinslandschaft zur Saison 2013/14 in Nord und Süd gesplittet wurde, fanden keine Sportturniere mehr statt. Für die Paare geht es in den jeweiligen Qualifikationsserien nur noch um Punkte. Das (nationale) Ziel eines jeden Tänzers, ist die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft. Und diese Chance hat man nur, wenn man sich über die Qualifikationsserie (Nord/Süd) zu den zwei „großen“ Turnieren, Deutschland Cup und Großer Preis von Deutschland, qualifiziert. Von Saisonbeginn an, stehen die Paare also unter Druck. Und dieser Druck erzeugt Fehler, die sich wiederum auf die Qualität der Darbietung auswirken. Junge, neue und unerfahrene Tanzpaare müssen Stück für Stück aufgebaut werden, und das funktioniert am besten ohne Druck. Und aus diesem Grund, sind Sportturniere so wichtig…

Den Anfang haben hier die Anröchter Spuirrels gemacht. Für viele mag es nur ein Sportturnier gewesen sein, in meinen Augen war es ein wichtiger Schritt in die Richtung, die wir unbedingt weitergehen sollten.

Insgesamt waren 40 Nachwuchs-, 24 Turnierpaare und eine Formation beim 1. Westfälischen Eichen Cup vertreten. Fünf Paare kamen aus Dortmund.

In der Breitensport-Kategorie Junioren1, gingen gleich zwei „High Fly“-Paare an den Start. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl, hätte es nur die Finalrunde gegeben, der Veranstalter gab den Paaren jedoch zu Beginn der Veranstaltung die Möglichkeit, sich bei einem „General Look“ (Tanzrunde ohne Wertung), ein weiteres Mal dem Publikum zu präsentieren. Beide Paare hatten viel Spaß und zeigten gute Runden. Klar waren hier und da auch Fehler zu erkennen, großartige gab es aber nicht zu bemängeln. Am Ende wurden beide Nachwuchspaare mit guten Platzierungen belohnt. Julia und Paula Obliego belegten Rang 4. Pia Stern und Charlotte Groß-Hohnacker kamen bei ihrem ersten Wettbewerb auf Platz 3.

Bei den Leistungspaaren waren Antonia Voß und Mick Meier vertreten. Im letzten Jahr noch im Breitensport aktiv, bestritten die Beiden nun ihr drittes Turnier bei den Junioren. Die Akrobatikelemente liefen problemlos. Tänzerisch zeigten sie sich zwar stark, zeigten aber auch noch schwächen, die es zu beheben gilt. Mit ihrer ausdrucksstarken Darbietung, verpassten sie nur knapp den Silberrang. Mit nur zwei Punkten Rückstand, belegten sie am Ende einen hervorragenden 3. Platz und sammelten ihren ersten Pokal im Leistungsbereich.

In der C-Klasse scheint der Knoten bei Jana Friese und Hendrik Gielisch nun endlich geplatzt zu sein. Nach kleinen Umstellungen, liefen die Akrobatikelemente endlich Fehlerfrei und auch tänzerisch zeigten sie sich verbessert. Endlich mal ohne Druck in eine Runde zu gehen, tat den Beiden sichtlich gut. Mit Platz 2 im Endergebnis, belohnten sie sich für die harte und nicht ganz so einfache Arbeit in den zurückliegenden Wochen.

Die Königsklasse ging  bei diesem Turnier leider nicht ins Rennen. Bis Meldeschluss blieben Nadine Stünkel und Sebastian Rott das einzige gemeldete A-Paar und kamen somit auch mal wieder in den Genuss, ein Turnier aus der Zuschauerperspektive zu verfolgen.