Deutschland Cup 2016, Amberg (QT1)

Großes Unverständnis über zahlreiche Wertungen gab es beim ersten Qualifikationsturnier (QT1) zur Deutschen Meisterschaft in Amberg.

Das erste von zwei Qualifikationsturnieren zur Deutschen Meisterschaft 2016 fand in Amberg statt. Ausrichter war der 1. Rock’n’Roll & Boogie Woogie Club Amberg e.V.. Zum ersten Mal trafen in dieser Saison die besten Tanzpaare aus dem Norden, auf die besten Tanzpaare aus dem Süden. Beim Deutschland Cup (QT1) und beim Großen Preis von Deutschland (QT2) werden die Teilnehmer für die Deutsche Meisterschaft 2016 ermittelt. Bewertet wurden die Darbietungen, ebenfalls erstmalig in dieser Saison, von einem Nord-/Südbesetzten Wertungsgericht. Das der Deutschland Cup eines der wichtigsten Turniere für die Tanzpaare darstellt, war für außenstehende leider nicht so ersichtlich. Ein schwarzes Hintergrundbanner mit Vereinslogo, ein Deutschland Cup Schriftzug und eine kleine Deutschlandfahne zierte die Tanzfläche. Weiße Plastikstühle (für die Zuschauer) waren die einzige Dekoration der Veranstaltung, die größtenteils auch noch leer blieben, da sich keine Zuschauer (außer die Trainer und ein paar Eltern) in die Halle verirrten. Sehr schade für all die Paare, die eine weite Anfahrt auf sich nehmen mussten!

Insgesamt fanden 74 Tanzpaare (in fünf Startklassen) den Weg in die Oberpfalz. Bei allem negativen, gab es aber auch positives zu beobachten. Unabhängig der Vereinszugehörigkeit, versuchten sich die Paare gegenseitig lautstark anzufeuern um wenigstens ein bisschen Turnierflaire aufkommen zu lassen.

Da unser Juniorenpaar den Weg nach Amberg leider nicht mit antreten konnte, waren nur zwei Dortmunder Paare am Start.

In der C-Klasse mussten sich Jana und Hendrik gegen tänzerisch starke Konkurrenz behaupten. Die Beiden zeigten gute Akrobatiken, verloren aber im tänzerischen Bereich einige Punkte, da ein wenig die Präzision in den Bewegungen und die Synchronität fehlten. An sich war die Darbietung aber in Ordnung, die Punktevergabe der Wertungsrichter aber nicht ganz schlüssig. Mit Platz 15 verpassten sie leider den erhofften Einzug in die nächste Runde.

Auch in der A-Klasse gab es für Nadine und Sebastian eine Vorrunde. Hier unterlief ihnen zwar ein Fehler in der Dulaine-/Propellerkombination, schafften es aber (wenn auch nicht ganz sauber) die Akrobatik noch durchzuziehen. Das Restprogramm lief ohne Probleme. Aufgrund der starken Besetzung der Königsklasse, musste man trotzdem um den Finaleinzug zittern. Trotz Fehler lagen die Beiden nach der Vorrunde auf Rang 5, zogen ins Finale ein und machten sich berechtigt Hoffnungen auf einen Podestplatz, der die direkte Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft bedeutete. Nach einem starken und souveränen Fußtechnikauftritt lag man vorerst, erstaunlicher Weise, auf Platz 2 (beim Süd-Cup in Gießen wurde die FT-Runde noch gnadenlos nach unten gewertet). Wie gewohnt, verlief dann auch das Akrobatikprogramm wieder Fehlerlos und brachte das Publikum lautstark zum applaudieren. Nun richteten sich alle Blicke gespannt auf die Leinwand. Ein raunen ging durch das Publikum, als sich die Dortmunder unverständlicher Weise, hinter der Spitze platzierten und bis Platz 6 durchgereicht wurden.

Aus welchem Grund sauber getanzte Runden deutlich schlechter bewertet werden als fehlerhafte, bleibt für die anwesenden Trainer, Paare und Zuschauer genauso rätselhaft, wie die immer wieder nicht zum Abzug gebrachten, meist sogar groben Fehler einiger bestimmten Paare. Fairness sollte nicht nur von den aktiven Paaren und Trainern verlangt, sondern von den Offiziellen und Gremien auch vorgelebt werden.